Vielleicht gehen Sie zum ersten Mal in die Sauna oder haben sich schon immer gefragt, ob sie wirklich richtig saunieren. Dann helfen wir Ihnen mit unseren Tipps für Ihren nächsten Saunagang.
Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen rund um das Saunieren und zeigen Ihnen, was Sie für einen gelungenen Saunagang benötigen.
Für einen Saunagang benötigt man nur wenig Zubehör. Das wichtigste ist ein großes Handtuch. Idealerweise ist das Handtuch körperlang, damit Sie sich in der Sauna auch hinlegen und es nicht nur als Sitzunterlage nutzen können. Dafür können Sie ein handelsübliches Badehandtuch benutzen oder ein spezielles Saunahandtuch. Diese sind oftmals mit Knöpfen oder Klettverschlüssen ausgestattet, damit sie sich außerhalb der Sauna sicher bedecken können.
Außerdem sollten Sie noch ein zusätzliches Handtuch einpacken, um sich nach dem Saunieren abtrocknen zu können. Auch Badeschlappen gehören zur Grundausstattung für einen Saunagang sowie Duschgel oder Seife für das Duschen danach.
Trinken & Essen
Vor und nach dem Saunieren sollten Sie ausreichend trinken, da Sie währenddessen viel Flüssigkeit verlieren. Am besten eignen sich Wasser, Tee und isotonische Getränke. Auch eine leichte Mahlzeit wie ein belegtes Brot oder ein Salat ein bis zwei Stunden vor dem Saunagang ist extrem sinnvoll, um beispielsweise Unterzuckerung zu vermeiden.
Vor der Sauna duschen und abtrocknen
Vor der Sauna ist es wichtig, sich zu duschen. Nach der sogenannten Reinigungsdusche müssen Sie sich gut abtrocknen. Denn richtig saunieren geht nur, wenn Ihre Haut nicht nass ist. Sonst schwitzen Sie weniger.
Verschiedene Sitzpositionen in der Sauna
In der Sauna können Sie sowohl sitzen als auch liegen. Achten Sie beim Liegen darauf, dass Ihre Füße immer auf derselben Höhe wie der Rest des Körpers sind, um eine gleichmäßige Erwärmung zu gewährleisten.
Vorbeugen gegen Schwindel
Haben Sie kalte Füße, sollten Sie vor und nach dem Saunagang auch noch ein warmes Fußbad machen. Machen Sie das nicht, kann es zu Fehlregulationen des Kreislaufs kommen. Deshalb sollten Sie sich einige Minuten vor dem Verlassen der Sauna auch aufsetzen, um Schwindelanfälle zu verhindern.
Abkühlung nach dem Saunieren
Anschließend sollten Sie nach dem Verlassen sich abkühlen, denn das sorgt für positive gesundheitliche Effekte. Das kann an der frischen Luft erfolgen, mit einer kalten Dusche oder in einem Tauchbecken. Wichtig ist danach, dass Sie die Ruhephase einhalten und sich in etwa so lange wie die Dauer des Saunagangs ausruhen für den vollen Effekt.
Wiederholen des Sauna-Zyklus
Danach können Sie den Zyklus noch zwei- bis dreimal wiederholen. Wichtig ist, dass Sie sich jedes Mal vor dem Betreten der Sauna duschen und gründlich abtrocknen. Wenn Sie die Einrichtung verlassen, sollten Sie nach dem Duschen auch noch Ihre Haut intensiv pflegen. Der Wechsel von Hitze und Kälte kann strapazierend auf die Haut wirken und diese austrocknen.
Aufgüsse sind ein zentraler Bestandteil des Saunaerlebnisses. Dabei wird Wasser mit ätherischen Ölen auf die heißen Steine gegossen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und angenehme Düfte zu verbreiten.
Dabei gibt es eine Vielzahl von Saunaaufgüssen, die auf spezielle Bedürfnisse abgestimmt sind. So gibt es zum Beispiel Aufgüsse, die eine entspannende Wirkung haben und zur Stressreduktion beitragen, oder solche, die die Atemwege befreien und die Immunabwehr stärken. Ein wohl dosierter Aufguss trägt daher zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Verbesserung der gesundheitlichen Effekte des Saunagangs bei.
In vielen Saunen werden Aufgüsse sogar zu einem richtigen Erlebnis, denn es werden regelmäßig professionelle Aufgusszeremonien durchgeführt, bei denen spezielle Techniken und Aufgussmischungen verwendet werden. Diese können sogar regelrechten Event-Charakter annehmen.
In der Sauna sollten Sie sich maximal 12 bis 15 Minuten lang aufhalten. Sonst richtet sich die Aufenthaltsdauer nach Ihrem eigenen Empfinden. Die Ruhephase nach der Kältephase sollte anschließend dieselbe Dauer haben. Für einen Saunagang sollten sie daher insgesamt ca. 2,5 Stunden einplanen.
Damit Sie einen gesundheitlichen Effekt spüren, sollten Sie ein- bis zweimal in der Woche saunieren. Dabei sollten Sie auch immer zwei bis drei Durchgänge machen und Hitze-, Kälte- und Ruhephasen einhalten.
Saunieren ist so gesund, da durch die Hitze unsere Körperregulation und der Kreislauf beansprucht und somit ordentlich angeregt werden. Unsere Blutgefäße weiten sich, die Haut wird besser durchblutet und wir fangen an, stark zu schwitzen.
Die Körperkerntemperatur steigt leicht an, aber unser Stoffwechsel wird erheblich aktiviert und gesteigert. Beim Abkühlen ziehen sich die Gefäße wieder zusammen und der Pulsschlag normalisiert sich. Das ist gesundes Training für das Gefässsystem. Der Körper kann durch dieses Gefäßtraining schneller auf Wärme und Kälte reagieren – während man im Winter nicht so schnell friert, leidet man im Sommer weniger unter der Hitze.
Das wohltuende Saunabaden erhöht weiterhin die Anzahl weißer Blutkörperchen, die in unserem Körper gegen Krankheitserreger kämpfen. Die Abwehrkräfte des Körpers sind dadurch deutlich höher – nicht nur gegen Erkältungen, sondern auch gegen Allergien. So stärkt Saunieren unser Immunsystem.
Darüber hinaus unterstützt der Saunagang auch die Regeneration des Nervensystems und hilft beim Stressabbau. Nach dem Sport reduziert ein Saunagang beispielsweise auch starken Muskelkater und regt die Regeneration der Muskulatur an. Zudem kann es Schmerzen und Beschwerden bei chronischen Krankheiten lindern und die Beweglichkeit der Gelenke verbessern.
Sie verbrennen gerade einmal ca. 20 Kilokalorien in der Sauna. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, dass man durch regelmäßiges Saunieren auch Gewicht verlieren kann, ist das nicht der Fall. In der Sauna verlieren Sie lediglich Gewicht durch das Schwitzen und den daraus hervorgehenden Flüssigkeitsverlust. Durch Trinken gleichen Sie das aber schnell wieder aus. Es kommt also zu keinem realen Gewichtsverlust.
Dennoch regt regelmäßiges Saunieren den Stoffwechsel an, wodurch mehr Energie in der Ruhephase verbrannt werden kann. Allerdings reicht das auch noch nicht, um signifikante Gewichtseffekte zu erzielen.
Bei einer Erkältung und Fieber sollten Sie die Sauna meiden. Ihr Körper ist durch die Krankheit schon genug geschwächt. Außerdem besteht die Gefahr, andere anzustecken. Des Weiteren sollten Sie auch nicht mit offenen Wunden, entzündlichen Hauterkrankungen oder unklaren Herzerkrankungen sowie bei akuten Rheumaschüben saunieren.
Bei chronischen Erkrankungen wie Bronchitis oder Bluthochdruck sowie bei einigen Hautkrankheiten hingegen können regelmäßige Saunagänge positive gesundheitliche Effekte haben. Sie sollten das jedoch auch immer nochmal ärztlich abklären lassen.
Auch bei einer Schwangerschaft können Sie regelmäßig in die Sauna gehen. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie schon davor regelmäßig sauniert haben. Andernfalls sollten Sie vorsichtig sein, da ein Saunagang den Kreislauf zusätzlich belastet.
In Deutschland geht man generell immer nackt - nur mit einem Badehandtuch bekleidet - in die Sauna. Grund dafür ist zum einen die Hygiene und zum anderen, dass Badesachen das Schwitzen behindern können. In den USA und in anderen Ländern geht man jedoch meistens mit Badesachen saunieren.
Wenn es Ihnen unangenehm ist, nackt zu saunieren, dann können Sie sich das Badehandtuch auch einfach um den Körper wickeln, anstatt es auf der Bank in der Sauna auszubreiten. Zudem gibt es aber auch ausgewiesene Textil-Saunen, in denen Sie Ihre Badebekleidung anbehalten können.
Die Auswahl der richtigen Sauna hängt von verschiedenen Faktoren ab, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt sein sollten.
Zunächst sollten Sie sich überlegen, welche Art von Saunaerlebnis Sie bevorzugen:
Wünschen Sie sich eher eine traditionelle finnische Sauna mit hohen Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit, oder ziehen Sie eine Biosauna oder Dampfsauna mit niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit vor?
Desweiteren spielen die angebotenen Aufgussarten eine Rolle, da diese das Saunaerlebnis maßgeblich beeinflussen. Informieren Sie sich über das Aufgussprogramm und achten Sie darauf, ob dieses Ihren Wünschen entspricht.
Die Größe und Atmosphäre der Sauna sollte ebenfalls berücksichtigt werden. In einer kleineren Sauna können Sie möglicherweise ein ruhigeres und entspannteres Ambiente genießen, während größere Saunen meist mehr Platz und verschiedene Bereiche bieten.
Von der finnischen Sauna bis hin zum Tepidarium: Jede Sauna-Art hat ihre ganz besondere Wirkung. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Sauna-Arten vor: