Unbegrenzt flexibel. Ständig verfügbar. Leben in einer Welt mit vielen Eindrücken, Botschaften und Bildern. All das kann schnell zu Nervosität, totaler Erschöpfung bis hin zu chronischen Schmerzen führen. Mit einfachen Techniken können Sie aber kurz innehalten, um nicht auszubrennen! Schalten Sie einfach mit unseren Anti-Stress-Tipps mal einen Gang runter!
Dauerhafte Anspannung, Sorgen und Zeitdruck führt bei den meisten Menschen zu Beschwerden wie Gereiztheit, Verspannungen, Nervosität, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Die Zahl der stressbedingten Erkrankungen nimmt stetig zu, so dass selbst die Krankenkassen Kurse zur Stressreduktion und Entspannung, wie zum Beispiel autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Hatha-Yoga und Qigong, anbieten und unterstützen.
Yoga
In Deutschland wird hauptsächlich das Hatha-Yoga als Stress-Präventions-Programm angeboten. Diese traditionelle indische Bewegungsform basiert auf kräftigenden und dehnenden Körperhaltungen (Asanas) in Kombination mit bestimmten Atemtechniken. Ziel: eine Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Es gibt Hinweise darauf, dass regelmäßiges Yoga das Herzinfarktrisiko, den Cholesterinspiegel, Rückenschmerzen, Asthma, Stress und Depressionen reduzieren kann.
Yoga ist keine einfache Entspannungsmethode und bedarf besonders im Fall chronischer Vorerkrankungen und seelischer Probleme der Anleitung durch qualifizierte Trainer, Ärzte oder Heilpraktiker.
Qigong
Traditionelle Übungen und Bewegungsfolgen aus der chinesischen Medizin sollen krankmachende Blockaden lösen und die Lebensenergie (Qi) ungehindert fließen lassen. Die entspannende Wirkung beruht auf der Konzentration auf Atemrhythmus und Körperbefinden. Qigong hat einen positiven Einfluss auf Blutdruck, Regelbeschwerden, Konzentrationsfähigkeit und Immunsystem. Es ist gut für bewegungs-orientierte Menschen mit Stress. Hier werden Körper und Geist trainiert.
Progressive Muskelentspannung
Stress oder Nervosität führen oft zur Verspannung der Muskulatur. Dagegen entwickelte Dr. Edmund Jacobson aus den USA die progressive Muskelrelaxation. Nacheinander werden kleine, dann größere Muskelpartien erst angespannt und anschließend gelockert. Dieses Wechselspiel macht Entspannung besonders gut spürbar und verbessert die Körperwahrnehmung.
Studien belegen, dass regelmäßige Übungen Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Herz- und Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Immunschwäche reduzieren. Es eignet sich gut für Menschen, die schwer abschalten können oder zum ersten Mal einen Relax-Kurs ausprobieren.
Autogenes Training
Beim autogenen Training blendet der Patient Außenreize aus und konzentriert sich auf autosuggestive Formeln wie etwa das Schweregefühl des Körpers, den Herzschlag, die Atmung. Ziel der meist in einer Gruppe geübten Technik ist es, sich selbst jederzeit aus einem Spannungszustand in die Entspannung versetzen zu können. Studien bestätigen die positiven Effekte bei Bluthochdruck, stressbedingten Schlafstörungen, Magen- und Darmproblemen oder Asthma.
Meditation
Unter Meditation versteht man Techniken, die einen Zustand der „inneren Versenkung“ herbeiführen. Es gibt viele Methoden, die sich darin unterscheiden, ob sich der Meditierende auf einen Reiz (etwa Mantra, Atmung) konzentriert und dabei andere Reize ausschließt oder ob er den Zustand der inneren „Leere“ anstrebt.
Wer täglich oder gar mehrmals täglich meditiert, berichtet von einem neuen Körpergefühl und gesteigerter Konzentrations-Fähigkeit bis hin zur Bewusstseinserweiterung. Messungen der Gehirnströme bestätigen einen beruhigenden Einfluss. Bei täglicher Meditation sinkt der Blutdruck, die Sauerstoffzufuhr verbessert sich, Verspannungen werden gelöst.
Klangtherapie
Bei dieser Behandlung verteilt der Therapeut Klangschalen auf dem Körper des Patienten und schlägt sie nach einem bestimmten Muster an. Durch Konzentration auf die Atmung, die Töne und die Schwingungen, die von den Schalen ausgehen, werden Alltagssorgen verdrängt. Weitere Instrumente wie zum Beispiel Zimbeln oder Gongs vertiefen die Entspannung. Die Anwendung ist sehr beruhigend. Zur dauerhaften Stress-Bewältigung eignet sich die Methode aber weniger, weil sie nicht jederzeit und nicht ohne Therapeuten durchgeführt werden kann.